Here we are again – der Index steht wieder in Sichtweite des Allzeithochs

In den USA beginnt in dieser Woche die Quartalssaison. Umsätze und Gewinne der Unternehmen werden also in den nächsten Wochen die Nachrichten bestimmen.

Und was macht der S&P 500? Er steigt. Mit einem Punktestand von rund 4.550 Punkten steht er jetzt nur noch 5,6% unter seinem Hoch aus dem Januar 2022. In Sichtweite des Allzeithochs also.

Seit dem Oktober 2022 hat sich der Index damit monatlich um rund 100 Punkte nach oben geschoben. Im gleichen Zeitraum hat die amerikanische Notenbank Fed die Zinsen um 2,75% erhöht.

 

 

Den Markt hat das nicht aufhalten können. Und auch das ständige Prognostizieren einer Rezession für die USA hat den Kursen nicht geschadet. Vom Tief aus gerechnet ging es stattdessen seit Oktober um 30% nach oben.

Recession – what recession?

 

Die als sicher angenommene Rezession, sie ist nicht gekommen. Und sie ist derzeit auch nicht in Sicht. Selbst da wo sie gekommen ist (Deutschland) sind die Kurse sehr deutlich gestiegen. Für die wieder und wieder als sicher behaupteten Tiefststände des Marktes (3.000-3.300 Punkte im S&P 500) gilt das gleiche. Wir haben sie nicht gesehen.

Mein Fazit

 

Erwartet die große Mehrheit fallende Kurse – dann ist das Gegenteil sehr wahrscheinlich. Die Marktteilnehmer schwanken zwischen einem überbordenden Optimismus (wie Ende 2021) und einem grotesk übertriebenen Pessimismus hin und her. In der Regel aber passiert – das Gegenteil.

Ende 2021 war der Markt reif für eine Korrektur. Nach gut neun Monaten der Korrektur mit zum Teil extremen Werten im Bereich des Pessimismus war der Markt reif für einen neuen Bullenmarkt.

Wie weit der uns führen wird? Schauen wir mal. Die 5.200 Punkte im S&P 500 sind mein persönlicher best guess. Steigt der Markt so weiter wie in den letzten neun Monaten, können wir dieses Ziel schon im Januar 2024 erreichen.

Könnten wir zwischenzeitlich noch einmal Abschläge von 8% sehen, Abschläge also, die knapp unter dem liegen, was als Korrektur gilt? Gut möglich, dass das passiert. Aber siegestrunken wie der Markt derzeit ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir nach dem Jahr 2013 auch in 2023 die Absonderlichkeit erleben, dass der Markt jeden ernsthaften Versuch einer Korrekturbewegung unterlässt.

 

In 2013 fiel die Korrektur im S&P 500 aus. Es ging nur um 6% nach unten.

 

Niemand muss das alles rational finden. Es ist es nicht. Langfristig bestimmen Umsätze und Gewinne die Kurse. Mittelfristigen Marktbewegungen werden hingegen von Emotionen (Optimismus – Pessimismus) getrieben. Und jetzt ist eben mal wieder für einige Zeit der Optimismus am Zuge.

Das wird nicht ewig so bleiben.

 

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4 Kommentare

  1. Christian

    Sie sind und bleiben Optimist ! Gut so ! Recht behalten haben Sie tatsächlich auch , diesen Anstieg hätte ich ebenfalls nicht für möglich gehalten..

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Ich behalte natürlich gerne Recht, habe aber bei meiner Einschätzung (wie so oft) auf Ken Fisher vertraut, auf Mitch Zacks und auf den Düsseldorfer Investor Marcel Neidl, der auch Mitglied in der Redaktion der Facebook-Börsengruppe „Kleine Finanzzeitung“ ist (und beim Geldseminar das Thema Overperformance mit abdeckt). Marcel ist ein sehr guter Apple-Experte. Und er ist, geht es um Markteinschätzungen, ein exzellenter Gesprächspartner. Meinen Nachkauf im letzten Jahr (5. Juli) habe ich erst nach einem längeren Gespräch mit ihm gemacht.
      Es ist also wie immer im Leben: Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammen arbeitet, der multipliziert.

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  2. Elgina

    Vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht zur Börse mit all ihren Besonderheiten von einer zufriedenen Leserin und Anlegerin

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Gerne.

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