Warum der Bullenmarkt noch lange nicht zu Ende ist

Jens Rabe, der bekannte YouTuber aus Sachsen, ist bullish. Er geht also davon aus, dass die Kurse an den Börsen, insbesondere die an den amerikanischen Börsen, weiter steigen werden.

Ken Fisher, der bekannte amerikanische Investor, ist bullish. Auch er geht von weiteren Hochs am Markt aus. Der eine wie der andere sind der festen Überzeugung, dass der derzeitige Bullenmarkt noch Jahre so weiterlaufen kann.

Mich freut das, denn so bin ich nicht ganz so alleine mit meiner Überzeugung. Auch ich sehe keine Anzeichen für eine Eintrübung der amerikanischen Konjunktur. Ich sehe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass die Gewinne der Unternehmen dort fallen. Im Gegenteil. Was also macht die Börse, wenn die Gewinne steigen? Sie steigt. Klar.

Für seine These hat Jens Rabe heute einen spannenden Beleg. Der S&P 500 ist sechs Monate in Folge gestiegen:

 

 

Na und, könntest du da sagen. Das ist doch wohl das sicherste Anzeichen dafür, dass es jetzt bergab geht. Der Markt wird crashen.

Immer langsam! Die steigenden Kurse derzeit scheinen viele Anlegerinnen und Anleger zu verunsichern. Aber warum eigentlich?

Nach einen Allzeithoch crashen die Kurse so gut wie nie. Und nach 6 Monaten Anstieg in Folge schon gar nicht. Die Vergangenheit zeigt vielmehr, dass eine Gewinnserie wie die des S&P 500 in den letzten 6 Monaten ein klarer Hinweis darauf ist, dass es in den nächsten 12 Monaten weiter bergauf geht.

Um durchschnittlich 12 Prozent stiegen die Kurse in der Vergangenheit im Folgejahr, wenn der S&P 500 eine Gewinnserie von 6 Monaten hingelegt hatte. Das hat sich auch im letzten Jahr so gezeigt. Auch da gab es sechs ‚grüne‘ Monate in Folge. Und die Kurse steigen weiter. Das konnte die Korrektur im Februar und März nicht verhindern. Einen Absturz aber gab es nicht.

 

 

Wir befinden uns im letzten Drittel des Bullenmarktes

 

Ken Fisher verweist gerne darauf, dass wir uns jetzt am Beginn des letzten Drittels des Bullenmarktes befinden. Niemand weiß, wie lange der noch geht – aber zwei bis drei Jahre sind es nach Fishers Auffassung zumindest noch.

Jens Rabe ist zur Zeit voll investiert. Grossmutters-sparstrumpf ebenfalls. Weil der Markt bullish ist. Weil die Wirtschaft – vor allem in den USA – gut läuft. Weil die Gewinne der Unternehmen steigen.

Wenn sich das alles ändert, dann ändere ich möglicherweise auch meine Investitionsquote. Aber so lange die Börsenampel grün ist, bleibt das Geld von grossmutters-sparstrumpf voll im Markt. Das ist einer der Gründe, warum es auch in diesem Jahr wieder den Markt schlagen wird.

Der MSCI World bringt es für 2018 (in Euro, thesaurierender ETF) derzeit auf 7,5 Prozent. Das Depot von grossmutters-sparstrumpf steht dagegen mit 22,6 Prozent im Plus. Das ist fast genau das Dreifache und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.

Viel Spaß mit dem Video von Jens Rabe!

 

 

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14 Kommentare

  1. Dirk Müller

    Ist die Börsenampel wirklich noch grün ?

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Ja. Alles im grünen Bereich. Vielleicht erleben wir jetzt doch noch die zweite Korrektur des Jahres. Ist nicht auszuschließen. Aber im die wirtschaftliche Entwicklung ist nach wie vor positiv. Das spricht für eine Fortsetzung des Bullenmarktes.

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  2. Thorsten

    Interessante Statistik…ich bin der gleichen Meinung, aber rein basierend auf einer psycholigischen Betrachtung:

    So lange noch so viele Leute „negativ“ gestimmt sind und nicht (voll) investiert sind, ist alles okay. Erst wenn wieder die Hausfrauen und -männer sowie die größten Skeptiker, Kassierer im Supermarkt und mein Frisör davon berichten, dass sie jetzt ganz groß an der Börse eingestiegen sind, wirds gefährlich…

    Das war schon bei den letzten „Blasen“ ein untrügliches Zeichen, zB 1999/2000. Da hätte man das auch noch an mir selbst festmachen können…keine Ahnung, aber Hauptsache investiert: https://thorstenhartmann.de/meine-boersenkarriere-1-unwissenheit-und-kein-reichtum-ueber-nacht/

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  3. Pascal Weichert

    Ich finde seine Argumentation, schlüssig. Man kann es drehen und wenden wie man will.
    Dies sind die Punkte die mich im Moment am meisten beschäftigen:

    1. Steigende Zinsen,
    wir haben noch keine Zinsinversion ich weiß, siehe dir trotzdem mal diesen langen Trend an:
    https://go.guidants.com/#c/197516
    (Technisch wird es bei den 10 Jährigen Tresaury bei 3,26% gefährlich)

    2. Hinzu kommt auch extrem wichtig und von den Medien wenig beachtet ein hoher Ölpreisanstieg. (Notiz an mich Russland müsste sehr sehr Günstig sein, sollte ich morgen mir mal anschauen)

    3. Trump Spielt Hardball, alles oder nichts, schmeißt den After Burner an um mit den Chinesen zu Verhandeln. Das Absurde daran, er verhängt Strafzölle, wertet durch die Steuerreform den Dollar indirekt auf so dass die eigentlichen Strafzölle verpuffen. Der Dollar Wertet auf die EM kommen unter druck.
    Die einmaligen Effekte der Steuerreform werden 2019 nachlassen. Spätestens dann muss Trump einen Deal mit China haben. Die Chinesen wissen aber auch von den Zwischenwahlen in den USA und ich glaube nicht, dass die Trump einen gefallen tuen wollen.

    4. Immobilien/Kredit Blase in China:
    https://www.youtube.com/watch?v=32t8d2eQJAA

    5. Wir haben ein Gap zwischen zwischen EM/ USA in der Entwicklung, wenn wir sie nach Bip gewichten. Zudem gab es vor ein paar Tagen noch extreme Short Positionen auf den Vix und der Markt wurde nur noch von sehr wenigen Aktien getragen (in den USA vorallem Apple und Amazon). Die Marktbreite stimmte nicht mehr. (so eine Situation der großen Spannung hatten wir im übrigen auch im Januar 🙂 )

    6. Ich sehe die EU, besonders unsere Politik in keinem Guten zustand, von den „Alternativen“ möchte ich gar nicht nachdenken… Hier wird sehr viel Verschenkt, jetzt ist die Zeit für Reformen, sie werden aber nur für Wahlgeschenke bei Rentnern genutzt. Es kommt mir oft so vor als ob die Politik angst vor uns Bürgern hätte. Wenn dir jemand vor 3 Jahren sagen würde, dass man heutzutage die meisten Kommentare auf Youtube nur noch mit einem VPN sieht, sehr viele Liberale auf Twitter einen Schadowban bekommen haben und ein Moderator mit mehreren Millionen Reichweite eine politisch Motivierte Blockliste verbreitet, die Leute dazu aufruft, diese auch zu benutzen ohne Personelle Konsequenzen zu befürchten, hätte man dir wahrscheinlich den Vogel gezeigt.

    https://www.youtube.com/watch?v=MwyirpnqRws
    Ich weiche ein wenig ab, jedenfalls Europa bewegt sich auseinander, Mensch fast wie im 19 Jahrhundert. Das finde ich sehr Besorgnis erregend. Denn der größte Fortschritt der EU war nicht ein Euro oder die Gemeinsame Gesetzgebung, es war über 70 Jahre frieden. Ich finde den Euro und die Eurokratie nicht gut. Beides wird uns im nächsten Crash wahrscheinlich sehr teuer zu stehen kommen.

    7. Der Oktober ist gerne Volatil

    8. Die Gewinne der Berrichtsasion werden wahrscheinlich durch die geänderte Steuerreform jetzt das Quartal in den USA nochmals steigen.

    9. Der größte Stabilisator der Aktienmärkte fällt weg: Die Fed drosselt/ beendet die Ankäufe -> Seitdem ist die Vola insgesamt auf höheren Niveau

    10. Diese Defensiven Aktien wie Nahrung/Pharma/Energie und Telekomunikation laufen im letzten drittel des Bullenmarktes besonders gut, davor sind sie normalerweise Underperformer. Passt.

    Mein Fazit:
    Ich stimme zu wir sind im letzten Drittel, Anfang oder ende? K.a. . Das doofe/ schöne an Wirtschaft, zwischen Risikoerkennung/ entstehung und -wirkung, kann gerne mal ein zwei Dekaden liegen. Wenn es zu einer Kriese kommt, glaube ich nicht, dass Deutschland mit dieser Regierung diesmal so gut da raus kommt. Ich hoffe man konnte den Gedanken ein wenig folgen 😀

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Danke für die umfangreiche und kenntnisreiche Darstellung. Das wohl erstaunlichste Ergebnis meiner Beschäftigung mit Rezessionen ist, dass die Rolle des Ölpreises geradezu grotesk unterschätzt wird. Ich kann dir also nur beipflichten.

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  4. Markus

    Hi,

    ich teile deine Meinung. Ich bin auch voll investiert. Heute ist der gesamte Cash Bestand investiert worden. Es war sozusagen „Cyber-Tuesday“. 🙂

    Wichtig ist nur, gute Aktien im Depot zu haben…

    Euch einen schönen Abend.

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    1. Frank Klöppel

      gutes Timing;-)), wenn ich mir heute den. Rückschlag an den Märkten anschaue….

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  5. Marc

    Ich hätte eine Frage: Berücksichtigst du bei der Farbgebung deiner Börsenampel beispielsweise auch Entwicklungen, wie sie derzeit in Italien stattfinden?

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Nein. Solche ‚Ereignisse‘ gibt es in der Welt im Wochentakt. Wenn du das beachtest, dann darfst du im Prinzip gar nicht investiert sein. Niemand glaubt, dass Italien die EU platzen lassen kann und wird.
      Politische Ereignisse können die Märkte in meinen Augen nur ganz schwer aus der Fassung bringen. Steigende Ölpreise dagegen können das – weil dann der Anteil des Einkommens der in den Konsum geht logischerweise sinkt. Der Irak-Krieg von Bush-Senior hat in den USA zu einer kurzen Rezession geführt. Selbst Kriege führen in der Regel nur zu sinkenden Börsen, wenn es sich um weltumspannende Konflikt handelt. Aber der Irak-Krieg von Bush-Senior hat den Ölpreis stark steigen lassen. Auf solche ökonomische Fakten achte ich ganz sehr.
      Heute kam der „Market Outlook“ für September/Oktober von ZACKS-Investment. So etwas lese ich und werte es aus.

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  6. Herbert

    Hallo Christian, bin bei all deinen Aussagen deiner Meinung, habe aber trotzdem einen kleinen Fehler im Beitrag gefunden: das braune Vieh ist kein Bulle, sondern eine Kuh … bin da zu 100% sicher, denn ich züchte diese Tiere (Schottisches Hochlandrind) … Ordnung muss sein 😉

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Ups.

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    2. Christian Thiel (Beitrags-Autor)
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  7. Marco Dargel

    Ich kann Euch sagen, wie ein Bärenmarkt beginnt. Er kommt überraschend. Erst fallen die Kurse, dann werden Monate danach die Nachrichten schlecht. Man wird nicht gewarnt. Ein Bärenmarkt hätte 2014 genauso gut kommen können wie nächstes Jahr. Man wird nicht gewarnt. Die ewigen Warner gibt es jedes Jahr. Bärenmärkte kommen überraschend. Die Gründe dafür kennt man erst danach. Das Hauptproblem ist eher , wie man sie überlebt. Und damit kämen wir zum Punkt, warum ich Tech basierte Strategien nicht mehr wil. In Bärenmärkten wird abgerechnet. Darum stehe ich heute auf Aristokraten, sofern sie keine sehr hohe Dividendenrendite haben. Nur um es mal zu erwähnen. Viele der teuersten 5 Unternehmen der Welt sind mit Bärenmärkten down gegangen. Das wird wieder passieren. Nur Microsoft bildet bis jetzt eine Ausnahme . Nur Microsoft ist seit letztem Bärenmarkt noch oben.

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Inflationsbereinigt hat MICROSOFT seinen damaligen Börsenwert bis heute nicht wieder erreicht.
      Ich finde man überlebt Bärenmärkte, in dem man an seinen guten Aktien festhält. Die Argumentation mit den den Dividendenaktien gefällt mir gar nicht. Erst wollten von 1998-2000 alle unbedingt Tec-Aktien – und sind auf die Nase gefallen. Und als sich nach dem Platzen der Internet-Blase die Dividendenstrategien breit machten, da sind die Dividendenaktien schlecht gelaufen – und Tec läuft super. Und warum laufen die Tec-Aktien so super? Weil sie so hohe Gewinne machen. Und weil viele der „Dividendenaktien-Unternehmen“ schlicht nicht mehr wissen, wie sie ihre Kunden halten und neue gewinnen sollen. Das wird sich auch in der nächsten Krise nicht ändern.
      Ich bleibe dabei: Eine gute Diversifikation ist das Wichtigste. Nur Tec – das geht für mich gar nicht. Nur sogenannte „Dividendenaktien“ – das geht auch gar nicht. Jeder ETF auf den Index ist besser – ich kenne nicht einen einzigen Anleger, der sich als Dividendenanleger versteht, der nicht über 5-10 Jahre deutlich schlechter liegt als der Index. Wozu soll ich mir so etwas antun?

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