Das Jahr 2019 hat in meinem Depot alle Rekorde gebrochen. Grossmutters-sparstrumpf ist mit 48,6 Prozent Gewinn aus dem Jahr gegangen. Damit liegt die Performance für 2019 noch vor der für 2013, dem bisher besten Jahr.
Im wiki „Global Champions“ lautet das Ergebnis 38,7 Prozent. Wer das wiki nachgebildet hat, der kann sich sogar über rund 42 Prozent freuen. Auch nicht schlecht.
Die Kosten im wiki waren hoch in diesem Jahr. Das liegt an den jährlichen Gebühren und an der Performance-Fee. In schlechten Jahren spielt die Performance-Fee (5%) keine Rolle. Schlechte Performance – wenig Performance-Fee. Oder keine Performance-Fee. Aber in guten Jahren sieht das natürlich ganz anders aus. Steigen die Aktien im wiki um 40 Prozent, dann gehen 5 Prozent davon ab. 5 Prozent von 40 Prozent – das sind genau 2 Prozent.
Zudem können wikis aus rechtlichen Gründen amerikanische Dividenden nicht verbuchen. So kommt es zu dem großen Abstand zwischen der Performance der im wiki enthaltenen Aktien (42%) und dem wiki selber (38,7%).
Habe ich den Index geschlagen?
Und der MSCI World? Der liegt (gemessen am iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc), WKN A0RPWH; Fondsdomizil: Irland; in Euro inkl. Dividenden) bei 31 Prozent. Auch sehr stark. Jeder der mit seiner Performance in 2019 deutlich hinter dem MSCI World liegt sollte sich fragen, ob er seine Strategie nicht überdenken will. Ich selber habe mich ja genau dazu verpflichtet. Schlägt der Index mich, dann investiere ich in den Index. Punkt.
Ich habe den Index im wiki in diesem Jahr mit 7,7 Prozentpunkten geschlagen. Das ist ein gutes Ergebnis – aber weitaus schlechter als im letzten Jahr. Da waren es unglaubliche 11 Prozent. Ich habe vor einem Jahr angekündigt, dass sich das so nicht wiederholen lässt. Und so ist es denn auch gekommen. Trotzdem ist das Ergebnis natürlich klasse.
Ein Dank an die „Kleine Finanzzeitung“
Der entscheidende Punkt, der meine Performance so konstant gemacht hat, ist in meinen Augen – die Facebook-Börsengruppe „Kleine Finanzzeitung“. Seit ich alle Entscheidungen über Käufe und Verkäufe dort begründe, bin ich deutlich vorsichtiger geworden. Ich denke länger nach und warte im Zweifelsfall lieber etwas ab, ehe ich Veränderungen vornehme. Das hat sich ausgezahlt.
Mein Dank geht also auch an die Mitglieder der „Kleinen Finanzzeitung“. Die Diskussionen dort haben mir sehr geholfen, meinen Standpunkt zu klären.
Apple (in Euro)
Die erfolgreichsten Aktien des Jahres 2019
APPLE hat deutlich zu der guten Performance im abgelaufenen Jahr beigetragen. APPLE ist mit jetzt 12 Prozent die größte Position die ich halte. APPLE hat in 2019 ein Plus von unglaublichen 86,5 Prozent erzielt. Allerdings ist APPLE damit nicht einmal die beste Aktie im Depot. Dieser Titel gebührt vielmehr CHIPOTLE MEXICAN GRILL.
Chipotle Mexican Grill (in Euro)
CHIPOTLE ist ein klassischer Turnaround. Nach über zwei Jahrzehnten mit einem hervorragenden Wachstum und zufriedenen Kunden ist das Fastfood-Unternehmen, das auf natürlich Nahrungsmittel und eine gesundheitsbewusste Ernährung spezialisiert ist, im Jahr 2015 durch eine eColi-Infektion bei seinen Kunden in schwere Probleme gekommen. Erst nach zweieinhalb Jahren fand das Unternehmen wieder Halt – und startete einen Rebound.
Mastercard (in Euro)
Ebenfalls sehr stark war in diesem Jahr MASTERCARD. Die Aktie konnte um über 60 Prozent zulegen. Wie auch bei APPLE ist das eine sehr hohe Zahl. Das liegt auch daran, dass das Tief der Korrektur Ende 2018 ziemlich genau vor einem Jahr erreicht war. Vom Tief aus gemessen sind Ansteige nun mal extrem.
Doch auch über einen längeren Zeitraum ist MASTERCARD einer der entscheidenden Gründe dafür, dass das Depot von grossmutters-sparstrumpf besser ist als der Index. Über fünf Jahre hat MASTERCARD ein Plus von 273 Prozent erreicht. Das ergibt einen jährlichen Zuwachs (CAGR) von rund 30 Prozent. MASTERCARD ist damit über 5 Jahre deutlich besser als APPLE und besser auch als ALPHABET.
MASTERCARD bedient wie kaum ein anderes Unternehmen (außer VISA) den Mega-Trend den manche „the war on cash“ nennen.
Facebook (in Euro)
Ebenfalls deutlich besser als das wiki selber hat in 2019 die Aktie von FACEBOOK abgeschnitten. Auch wenn FACEBOOK (völlig zu Recht) in der Kritik ist – das Unternehmen ist hoch profitabel und wächst weiterhin stark. Am Tief vor einem Jahr gab es die Aktie zum ersten Mal seit ich sie beobachte zu einem KGV von unter 20. Ich habe FACEBOOK weder aufgestockt noch war ich in Versuchung, die Aktie zu verkaufen. Ich habe sie einfach weiter gehalten.
Disney ist nur Durchschnitt – wie schade!
Durchschnitt. Kaum zu glauben, aber eine so wunderbare Aktie wie die von DISNEY war in den vergangenen Monaten schlicht Durchschnitt. Sie trifft sogar fast genau den Marktdurchschnitt in den USA. Auch wenn der S&P 500 in Dollar gerechnet ‚nur’ um knapp 28 Prozent zulegen konnte, auf Eurobasis und als Total-Return (inklusive der Dividenden) sind es 34,4 Prozent.
Ich hole mir diese Zahlen immer auf den Seiten von JustETF. Hier kommt eine Grafik für die Entwicklung des S&P 500 in Euro und inklusive Dividenden (abzüglich der Kosten die für den ETF anfallen):
Wie in den meisten Jahren war es auch in 2019 möglich, den Index (MSCI World) mit einem Investment in den amerikanischen Markt zu schlagen. Möglicherweise kommen auch mal wieder schwache Jahre für amerikanische Aktien. Wir warten allerdings schon lange darauf.
Die Wirtschaftskrise 2008/09 haben die USA erkennbar besser hinter sich bringen können als viele andere Ökonomien. Europa leidet noch immer unter einer widersinnigen Sparpolitik (schwarze Null) die vor allem von der deutschen Regierung praktiziert wird. Derzeit ist nicht zu erkennen, dass sich auf absehbare Zeit daran etwas ändern wird.
Zudem tut sich Deutschland noch immer sehr schwer, beim weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe mitzuhalten. Indische IT- oder Wirtschaftsexperten gehen nicht nur aus sprachlichen Gründen lieber in die USA. Sie sind in Deutschland – leider – vielen Menschen noch immer nicht willkommen. Vor 20 Jahren bestritt der CDU-Landesvorsitzende in NRW seinen Wahlkampf mit dem Slogan „Kinder statt Inder“. Das hat der deutschen Seele geschmeichelt, dem Wirtschaftsstandort Deutschland hat diese Form der nationalen Selbstzufriedenheit und Behaglichkeit geschadet. Rund die Hälfte der amerikanischen Startups werden von Migranten gegründet. Eine beeindruckende Zahl.
Adidas schlägt den Markt haushoch
Die Aktie von ADIDAS hat in 2019 viel Freude gemacht und den Index weit hinter sich gelassen. NIKE hingegen war etwas schwächer und war mit 39 Prozent auch nur etwas besser als der Durchschnitt. 2019 ist das erste volle Jahr, in dem ich beide Sportartikel-Hersteller im Depot habe. Zuvor hatte ich voll auf NIKE gesetzt. Im Jahr 2018 aber habe die Position in NIKE zur Hälfte verkauft und den freigewordenen Betrag auf ADIDAS gesetzt. Das hat sich in 2019 sehr gut ausgezahlt. Nun läuft das Depot noch runder als zuvor.
Starbucks (in Euro)
Ebenfalls leicht über dem Durchschnitt der Depotwerte liegt STARBUCKS, die in 2019 um gut 40 Prozent zulegen konnten. STARBUCKS ist neben CHIPOTLE meine zweite Aktie im Bereich Fastfood.
Sherwin-Williams (in Euro)
Einen sehr guten Einstand in seinem ersten vollen Jahr im wiki wie im Depot hatte SHERWIN-WILLIAMS, ein Farbenhersteller, der auf den Direktverkauf an Hand- wie Heimwerker setzt. SHERWIN-WILLIAMS ist meine Aktie im Bereich home improvement. Home improvement an sich ist schon ein Megatrend. Wenn Menschen der Armut entkommen sind, beginnen sie damit, es sich schön zu machen. Angesichts einer gut laufenden Konjunktur in den USA kann dieser Bereich derzeit besonders profitieren.
CTS Eventim
Eine der wirklich überragenden Aktien in 2019 war EVENTIM, mit einem Plus von 65,8 Prozent. Die Aktie des Bremer Ticket-Spezialisten ist schon seit vielen Jahren bei mir im privaten Depot – aber nicht im wiki. In diesem Jahr hatte sie die beste Performance seit langem. EVENTIM ist einer der Gründe, warum mein privates Depot in diesem Jahr besser gelaufen ist als das wiki. Ich habe EVENTIM in den letzten Wochen auch für das wiki gekauft.
Cancom
Der zweite Grund für die bessere Performance im Depot lautet: CANCOM. 82 Prozent Plus sprechen für sich. Ich werde den IT-Dienstleister im kommenden Jahr auch in das wiki „Global Champions“ aufnehmen und auf diese Weise mein persönliches Depot noch mehr dem wiki angleichen.
Under Armour (in Euro)
Gibt es auch Verlierer im Depot?
Aber klar. Kein Depot ohne Verlierer! Obwohl der Sportartikel-Hersteller UNDER ARMOUR für das gesamte Jahr 2019 klar im Plus steht, stehen bei mir 18 Prozent Minus in den Büchern. Ich habe UNDER ARMOUR erst im Juli gekauft, als der Aufwärtstrend stabil zu sein schien. Irrtum.
Das ist bei einem Turnaround-Kandidaten nicht weiter verwunderlich. Der absolute Tiefpunkt ist immer schwer zu treffen. UNDER ARMOUR hat in den letzten Jahrzehnten eine starke Marke aufgebaut, ist dann aber deutlich hinter die Konkurrenz von NIKE und ADIDAS zurückgefallen. Ich setze darauf, dass das Unternehmen wieder in die Spur kommt und dass UNDER ARMOUR 2020 beim Umsatz und bei den Gewinnen wieder deutlich punkten kann. Schauen wir mal, ob das Kalkül aufgeht. Turnarounds sind nichts für schwache Nerven.
Im neuen Jahr muss ich entscheiden, ob ich die Position in UNDER ARMOUR so beibehalte. Oder ob ich sie aufstocke. Ich habe CHIPOTLE im Frühjahr 2018 aufgestockt und auch bei CVS HEALTH bin ich so vorgegangen – beides Turnaround-Aktien.
Mein Ausblick
Ich freue mich mit euch auf ein spannendes Börsenjahr 2020. Das abgelaufene Jahr war eines der besten Börsenjahre der letzten 100 Jahre. Wer bitte hat das erwartet? Nach erfolgreichen Jahren träumen viele Anlegerinnen und Anleger von einem weiteren Erfolgsjahr. Manche verkünden sogar weitere 20-30 Prozent. Ich gehöre nicht dazu.
Meine Prognose lautet: Wir bekommen ein Plus von 2 Prozent. Und viel Volatilität, mehr als die sanften Briesen des Jahres 2019. Denn auch das muss man allen die glauben wir lebten in unruhigen Zeiten wieder und wieder sagen: Nein, selten war die Börse je so ruhig wie in diesem Jahr. Die Abschläge fielen deutlich geringer aus als in den allermeisten Jahrzenten die hinter uns liegen.
Ich stelle mich also auf 2 Prozent ein. Für den Index. Und natürlich werde ich wiederum versuchen, den Index zu schlagen. Vier Prozentpunkte mehr als der Index, das wäre in meinen Augen ein ziemlich gutes Ergebnis. Aber wer weiß, vielleicht bin ich damit auch zu optimistisch. Im Jahr 2016 lag ich zuletzt hinter dem Index – und auch das wird wieder einmal passieren. Vielleicht ja in 2020.
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Hallo Christian,
herzlichen Glückwunsch zu dieser super Performance. Da Du ja auch Aktien kaufst und Teilgewinne mitnimmst, wie errechnet sich dann die Jahresperformance genau? ( mit allen Zu und Abflüssen sowie Kosten)
Nutzt du hierfür eine spezielle Formal in Exel? Ich bin noch auf der Suche nach etwas geeignetem da die Tools der Online Bank nicht hilfreich sind.
Danke für Deine Hilfe und weiter so.
Gruss Peter
Hallo Peter. Danke dir für die Glückwünsche.
Das ist bei mir ganz einfach: Ich bin (privat) bei der Deutschen Bank. Die rechnet das für mich aus. Warum jemand zu diesen jammervollen Online-Brokern geht, die nicht mal eine Performance berechnen und die Performance auch nicht grafisch darstellen können und wollen, das hat sich mir noch nie erschlossen.
Die Deutsche Bank hat ganz ordentliche Funktionen im Bereich Performance-Darstellung. Consors ist aber nach den letzen Recherchen die ich gemacht habe deutlich besser.
Da ich nur sehr selten zukaufe und noch viel seltener verkaufe sind die Ordergebühren für mich nicht so wichtig.
Im wiki übernimmt das dann wikifolio für mich. Klar.
Hallo Christoph,
Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Performance. Deine wirkliche Performance war noch deutlich höher, denn im Wiki sind erhebliche Kosten enthalten und die Dividenden der US-Unternehmen sind nicht berücksichtigt.
Du schlägst vor, das Wikifolio nachzubilden. Mittlerweile hast Du 33 Werte im Wikifolio. Als Privatanleger ist es schwierig alle 33 Werte gleichzeitig zu kaufen. Wenn mann mit fünf Werten anfangen möchte, ergibt sich die Frage: Nimmt man die fünf größten Werte oder die fünf Werte, die Du zuletzt gekauft hast? Für die erste Version spricht, dass sie wesentlich für die Performance sind. Für die zweite Version spricht, dass die Kurse nicht zu weit weg von den für dich richtigen Einstiegskursen sind.
Ich habe 21 Werte, die eine größere Portion darstellen. Wenn dir das zu viel ist, dann nimmst du 10. Und wenn dir das zu viel ist, dann nimmst du nur fünf. Aber nicht die letzten. Die größten. Ist aber nur meine Meinung. Du musst dich wohl fühlen mit deiner Geldanlage.
Großartig! Herzlichen Glückwunsch!
Persönlich vergleiche ich meine Depotentwicklung bisher nicht mit dem MSCi World, sondern mit dem MSCI All Country World Index bzw. FSTE All-World. Eine Geldanlage rein in den MSCI World ist mir zu sehr eine Wette auf die US-amerikanische Wirtschaft. Diese ist freilich robust und wachstumsstark und bisher hätte ich nichts falsch damit gemacht, all mein Geld in die USA zu schaffen. Da habe ich denn auch die meisten Einzelwerte in meinem Depot. Vielleicht verkaufe ich eines Tages meinen Emerging Markets ETF und transferiere das Geld in einen MSCI World ETF, wer weiß. Aber noch bin ich dafür nicht überzeugt genug. Ich bin erst seit knapp drei Jahren an der Börse dabei und lieber vorsichtig breit diversifiziert. Bisher geht das allerdings auf Kosten der Performance, das muss ich zugeben.
Ich habe mir den AllCountry mal angeschaut. Er läuft auf allen Zeitebenen die ich sehen konnte schlechter als der MSCI World. Das wirft zwei Probleme für mich auf.
Erstens würde ich Menschen auf eine schlechtere Anlagestrategie hinweisen. Das möchte ich nicht.
Zweitens würde ich mich und mein Depot mit einer niedrigeren Hürde vergleichen – und das will ich auch nicht.
Verglichen mit dem All-Country (der hat 29 Prozent in 2019) stehe ich natürlich noch um zwei Prozentpunkte besser da. Klar.
Nein, ich bleibe beim MSCI World. Selbst der ist mir ja zu langsam, was du meinem Hinweis auf den Information Technology ETF sicherlich entnommen hast.
Ich muss hier wohl auch wirklich gratulieren. Super Performance, die mich auch verunsichert. Ich bin 2k mit einer Hightech Strategie gescheitert, daher stellst Du vieles in Frage, was ich damals gelernt zu haben glaubte. Der Handy Riese war nach der Krise damals nur noch ein Bruchteil wert und auf der Mega Suchmaschinen Anbieter war danach eher wertlos. Ich bin sehr gespannt auf Deine Performance in der nächsten Krise. Aber man muss natürlich auch die Ergebnisse ansehen. Ich gratuliere.
Danke für die Glückwünsche.
Zum großen Internet-Bubbel von 2000 würde ich gerne folgendes anmerken: Das Wesen eines Hypes ist es, dass den Anlegerinnen und Anlegern ein Trend als „die Zukunft verkauft wird. Im Immobilienhype in Florida in den 20er Jahren wurde die Entwicklung Floridas zum Sonnenstaat, der Rentner anzieht und die Reichen und Schönen, in den wunderbarsten Farben ausgemalt. Ist diese Zukunft eingetreten? Aber natürlich – allerdings hat es viele Jahrzehnte gedauert, bis es so weit war. Und die Grundstücke die in Forida in den 20er Jahren an ahnungslose ‚Investoren‘ verkauft wurden, waren erst 20-50 Jahre später wirklich wertvoll.
Im Internt-Hype von 1998-2000 ist etwas ganz ähnliches passiert. Es wurde so getan, als wenn die Zukunft schon begonnen hätte. Dabei hat es zwei Jahrzehnte gedauert, bis sich die ganze Macht des Internets und später auch des mobilen Internets entfaltet hat. Und die wirklichen Gewinner der Entwicklung hat damals nahezu niemand auf dem Radar gehabt. Manche (wie FACEBOOK) gab es auch noch gar nicht.
Ich fahre in meinen Augen allerdings auch keine Hightech-Strategie. Ich habe 10 Prozent Sportartikelhersteller im Depot (NIKE, ADIDAS). 10 Prozent Zahlungsabwickler (MASTERCARD). 10 Prozent consumer devices (APPLE). 15 Prozent Entertainment (DISNEY, FACEBOOK, EVENTIM). 5 Prozent home improvement (SHERWIN-WILLIAMS).
Zudem haben mehrere meiner Werte sehr hohe Cash-Bestände (APPLE, FACEBOOK), die in einer Krise ausgesprochen hilfreich sind. Oder sie generieren auch in der Krise Cash (MASTERCARD; NOVO NORDISK), weil sie ein wenig zyklisches Geschäft haben. Selbst APPLE gehört bislang in diese Gruppe.
Hallo Christian,
ein super Ergebnis das du da 2019 erzielt hast. Ich stehe, mit meinen Aktieninvestments, noch weit am Anfang. Dein Einwand, das jeder der in 2019 weniger als die Rendite des MSCI World eingefahren hat seine Strategie überdenken sollte, ist nicht von der Hand zu weisen. Ich habe weniger Rendite in meinem ETF Portfolio gehabt (das aber noch sehr klein ist). Grund hierfür war die 70:30 Gewichtung zwischen World und EM. Da die EM in den letzten Jahren nicht wirklich gut performen musste ich mein Jahr leider etwas unter der Rendite des World abschließen.
In 2020 werde ich mit meinen ersten Einzelaktieninvestments starten. Mal schauen wie ich dabei abschneide. Deine Voraussicht, das die Renditen weniger stark sein werden, dafür das Jahr volatiler, könnte mir dann ja vielleicht in die Hände spielen.
Viele Grüße
Pascal von InvestmentMosaik
Ich weiß, dass die Emerging Markets sich bei Anlegerinnen und Anlegern einer großen Beliebtheit erfreuen. Ich teile diese Begeisterung nicht. Wenn du statt der EM den ETF Information Technology im Depot gehabt hättest, dann hättest du den Index geschlagen.
Ich weiß, für Gerd Kommer wäre das jetzt gegen die reine Lehre.
Aber für mich persönlich wäre es in Ordnung.
Viel Erfolg mit den Einzelaktien wünsche ich dir.
Viele Grüße aus Berlin
Christian
Predictions are always risky — especially the ones about the future … Also bei all meiner Demut ob der Performance des Portfolios von „Großmutters Sparstrumpf“ möchte ich anmerken, dass meine Glaskugel (was das Jahr 2020 betrifft) gerade sehr wolkig ist 🙂
Hallo Christian,
obwohl die Aussagekraft eines 12-Monatszeitraumes gleich null ist, habe ich mir deinen Beitrag einmal durchgelesen. Erstaunt bin ich vor allem über die Wahl deiner Benchmark.
Du vergleichst dich gegen die Kursentwicklung eines in US-Dollar handelnden ETF. Da du im Euroraum konsumierst, ergibt das keinen Sinn. Wenn der Dollar-ETF, in den der in Deutschland lebende Billy Benchmark investiert, sich nicht vom Fleck rührt und der Euro gleichzeitig gegenüber dem Dollar um 10 Prozent steigt, dann ist der ETF für Billy 10% weniger wert.
2.) Eine Punkt-zu-Punkt-Betrachtung beim Benchmark ergibt nur dann Sinn, wenn du in diesem Zeitraum keinen einzigen Kauf und keinen einzigen Verkauf getätigt hast (bzw. im Benchmark-Fall getätigt hättest). Ansonsten müsstest du anders rechnen, zum Beispiel mit dem internen Zinsfuß.
Ich hoffe mal, dass du zumindest sämtliche Gebühren und Steuern berücksichtigt hast. Ordergebühren, Quellensteuern usw.
Einzelne Aussagen wie die, man solle seine Strategie aufgrund von 1(!)-Jahres-Renditen ggf. über den Haufen werfen, lasse ich mal unkommentiert.
Der Versuch einer Renditevorhersage für 2020 war hoffentlich nur Satire.
PS: Ich weiß, dass ich den MSCI World in den letzten 5 (!) Jahren ganz erheblich outperformt habe, auch in Euro 😉 Ich prahle damit aber nicht auf meinem Blog, weil ich weiß dass Rendite-Vergleiche für Zeiträume, die nicht mal einen einzigen vollen Konjunkturzyklus umfassen, wertlos sind.
Seltsame Zuschrift. Ich vergleiche mich natürlich mit einem in Euro geführten ETF. Auf Dollarbasis ergeben sich selbstverständlich völlig andere Werte.
Das verstehe ich jetzt nicht. Du schreibst doch „gemessen am iShares Core MSCI World UCITS ETF USD“ und der ist in US-Dollar gewichtet……also ist der Vergleich doch falsch?!
Den ETF gibt es unter der WKN A0RPWH (Fonddomizil: Irland) auch als europäische Variante. In Euro. Man kann auf der Webseite von JustETF ohne Probleme von Euro auf Dollar umstellen. In Dollar hat der gleiche ETF eine Performance von 28,21. Deutlich schlechter – klar. Wir hatten Wechselkursgewinne in diesem Jahr. Ich habe zur Klarheit die WKN noch angefügt.
Wenn ich mich mit der Performance vergleichen würde (wie viele anderen Blogger es machen würde ich an der Stelle gerne noch anmerken) – dann wäre das ein sogenannter Falschvergleich. alle-aktien zum Beispiel macht das regelmäßig so, auch viele anderen Blogs die ich kenne.
,,Auf dieser einfachen Rechnung beruht meine These, dass der DAX auf 17.000 Punkte steigen wird. Wie viel Zeit wird der Markt brauchen, um vom derzeitigen skeptischen Indexstand zu einem optimistischen zu kommen? Ich vermute das wird sich 2-3 Jahre hinziehen. Wir reden also über die Jahre 2019 oder 2020.“
Hallo, Christian!
Das Zitat stammt von dir, vom 25.3.2017:
http://grossmutterssparstrumpfde.on25space.com/warum-der-dax-auf-17-000-punkte-steigt/
Warum auf einmal im Jahre 2020 nur 2%?
Trump wird alles daransetzen und den Dow auf 30 000 bringen. Das zieht den DAX hoch.
Auch hier gibt es interessante Aspekte:
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/auf-in-ein-neues-jahrzehnt-darauf-sollten-sich-anleger-einstellen-1028774976
Ich hoffe, dass du dich in Bezug auf 2020 irrst und dein Depot einen Zuwachs von nur 14% dieses Jahr haben wird.
Viele Grüße
wollenberger2
Ich habe nichts gegen steigende Kurse – aber nach einem Rekordjahr wie 2019 ist eine Atempause in meinen Augen das beste. Die 17.000 Punkte im DAX werden wir vermutlich doch erst 2021 sehen.
Das Argument mit Donald Trump hingegen ist nicht von der Hand zu weisen. Schauen wir mal.
Haha, nun also doch ein Ausflug in die Politik, Christian. Da hat Dein guter Vorsatz ja kaum zwei Tage durchgestanden nach unserem letzten Gespräch. 😉 Die NRW-CDU hat 2005 übrigens als Kampagne „Ausbildung statt Zuwanderung“ gefahren und ich denke, das war, ist und bleibt genau der richtige Ansatz.
Ansonsten bleibt mir nur, demütig den Hut zu ziehen vor Deinem Spitzen-Jahresergebnis. Mögen Dir in 2020 vor allem Mastercard, Facebook und Alphabet Rekorde einfahren (das wünsche ich Dir natürlich nicht ganz uneigennützig), während sich Apple eine verdiente Auszeit nimmt und sich die in immer weitere Fermen entschwindenden Rücklichter von Microsoft ansieht…
Also, alles Gute für 2020 und auch weiterhin so viel Erfolg mir Deiner „Kleinen Finanzzeitung“.
P.S.: Die Firma heißt CTS Eventim.
CTS – wird geändert. Danke für den Hinweis. Ich werde nicht aufhören die schwarze Null als den Sargnagel Europas anzusehen. Ich schreibe das nicht oft – aber wenn man auf den S&P 500 schaut, dann ist die Bemerkung zum schlechten Abschneiden von Europa ab und an fällig. Das gleiche gilt für die völlig anachronistische Zuwanderungspolitik. Die deutsche Wirtschaft beklagt das schon sehr lange. Ist das wirklich Politik? Ich dachte, das sei Wirtschaft …
Dir auch alles Gute für deinen Blog und dein Depot. Bei keinem Blogger lese ich so viel wie bei dir – und das wird auch in 2020 so sein.
Das sehe ich anders. In guten Jahren müssen Schulden reduziert werden und in schlechten Jahren investiert. Wir haben bereits enorme Schulden und dazu noch implizite Schulden für Pensionen unserer Staatsdiener. Unsere, weniger werdenden Kinder und auch erwünschten High Potentials aus dem Ausland müssen das zurückzahlen. Das könnte sich langfristig als Nachteil auch in der Konkurrenz um Fachkräfte erweisen. Oder anders gesagt, es gibt immer einen Grund nicht zu sparen.
Kompliment zur super Performance und ein gutes Jahr 2020!