Warum Warren Buffett kein Gold kauft

Gestern ist der neueste „Shareholder Letter“ von Warren Buffett herausgekommen. Buffett zeigt darin nicht nur, wie sich die Geschäfte von BERKSHIRE HATHAWAY entwickelt haben. Er erläutert darin auch, wie er über die Geldanlage denkt.

Das hat stets viel mit eigenen Erfahrungen von Buffett und mit seinem unerschütterlichen Glauben an die Stärke Amerikas zu tun. So auch diesmal. Vor 77 Jahren hat Buffett seine erste Aktie gekauft (CITIES SERVICE). Das Geld dafür – 114,75 Dollar – hat er sich seit seinem sechsten Lebensjahr zusammengespart, zum Teil dadurch, dass er sechs Flaschen Coca Cola als Gebinde erstand, und sie einzeln und mit Gewinn an einem Badesee verkaufte.

Hätte er damals sein Geld in Gold angelegt, um sich vor der Inflation zu schützen oder anderen unabsehbaren Finanzkatastrophen, dann wären in der Zwischenzeit 4.200 Dollar daraus geworden.

Ist das gut? Oder ist das schlecht?

Es ist sehr schlecht, aber um das zu verstehen, müssen wir wissen, was aus 114,75 Dollar geworden wären, wenn Buffett sie in den S&P 500 angelegt hätte. Der hat sich in dieser Zeit, trotz der Inflation und trotz einiger politischer, wirtschaftlicher und finanzieller Krisen und obwohl der 2. Weltkrieg in dieser Zeit fällt, sehr gut entwickelt. Aus Buffetts Geld wären in der Zwischenzeit 606.811 Dollar geworden.

Aus jedem eingesetzten Dollar sind in der Zwischenzeit also 5.288 Dollar geworden (vor Steuern).

Du darfst jetzt gerne selber entscheiden, ob du dein Geld in Gold anlegen willst, um dich vor der Inflation zu schützen oder anderen unabsehbaren Finanzkatastrophen. Viele selbsternannte Experten raten dir dazu. Oder sie raten zu Sachwerten. Oder zum Kauf von Wäldern und Wiesen.

Buffett sieht das völlig anders – und ich folge ihm in diesem Punkt. Gold ist eine Wette gegen den menschlichen Verstand. Der menschliche Verstand erfindet stets neue Dinge, neue Produkte, neue Dienstleistungen. Investierst du in Aktien, dann bist du an diesen Erfindungen und an ihrem wirtschaftlichen Erfolg beteiligt. Deshalb sind Aktien für Anlegerinnen und Anleger so gut.

Vielleicht möchtest du ja gerne selber ausrechen, wie aus den 114,75 Dollar die Buffett im Jahr 1942 angelegt hat die unglaubliche Summe von 606.811 Dollar werden konnte. Das ist ganz einfach. Der S&P 500 hat in dieser Zeit im Durchschnitt um 11,8 Prozent gestiegen.

Ich bekomme immer mal wieder böse Kommentare, wenn ich schreibe, dass es realistisch ist, einen Return von 10 Prozent mit Aktien zu schaffen. Die Kritiker schreiben dann, ich sei zu optimistisch. Doch das ist nicht wahr. Es ist sehr wohl möglich und auch ganz einfach – in Buffetts Beispiel war nur reines Buy-and-hold nötig und eine sture Anlage des Geldes in den Index. Kein market timing, und keine geniale Aktienauswahl (stock picking).

Diese 11,8 Prozent hat der Index erzielt, obwohl es in den 77 Jahren seither zahlreiche Kriege gab, mehrere extreme Ansteige des Ölpreises, eine Periode hoher Inflation (in den 70ern und beginnenden 80ern), die Dotcom Blase im Jahr 2000 und die große Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/09.

Natürlich gibt es an der Börse keine Garantie, dass die Zukunft ähnlich gut wird, wie die Vergangenheit. Zudem sollte jedem klar sein, dass in den 11,8 Prozent Zuwachs im S&P 500 eine Menge Luft ist – Inflation. Die Inflation in diesem Zeitraum belief sich auf rund 3,6 Prozent im Jahr. Netto verbleiben also ‚nur’ noch 8,2 Prozent Zuwachs.

 

Mein Fazit

 

Das Geld von grossmutters-sparstrumpf liegt zum überwiegenden Teil in den USA, da wo auch Buffett schwerpunktmäßig investiert. Das wird auch so bleiben. Die Wirtschaft in den USA entwickelt sich besser, als in vielen anderen Teilen der Welt. Zudem sind Unternehmen wie AMAZON, APPLE, FACEBOOK, MASTERCARD, NIKE und JOHN DEERE international aktiv und haben eine starke Position in den Märkten in denen sie arbeiten.

In all diese Unternehmen wird der menschliche Geist auch weiterhin dafür sorgen, dass neue Produkte und neue Dienstleistungen entstehen, die die Menschen faszinieren und dazu bewegen, sie zu nutzen. Deshalb liegen sie in grossmutters-sparstrumpf – und Gold nicht.

Hier geht es zum Shareholder Letter von Warren Buffett.

 

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25 Kommentare

  1. Felix

    Hmm.. also ich bin absoluter Gold und Silber-Fan 😉 !

    Aber ich würde keinen „Bereich“ überbewerten, aus diesem Grund spare ich wie folgt:

    400 Euro monatlich in den VANGUARD FTSE ALL-WORLD UCITS ETF
    500 Euro halbjährlich in Silberunzen (Gold ist mir aktuell zu teuer)

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  2. Peter

    Ich kaufe am 1. Januar 1942 12,84 also sagen wir 13 S&P500 Anteile für 8,93 $ je Stück (13×8,93 =116,09)
    Ich verkaufe 77 Jahre später am 1. Januar 2019 diese 13 Anteile für 2.602,55 $ je Stück ( 13×2602,55=33.833,15)

    Macht einen Betrag von 33.833,15 $

    Wenn ich kontinuierlich jedes Jahr 11,8% ansetze komme ich auf diesen imposanten Betrag von über 600.000 $ aber so funktioniert es ja nicht in der Realität. Da geht es eben auch mal einen zweistelligen Prozentbereich ins Minus in einem Jahr und vernichtet einiges an Kapital.

    Peter

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Das Endergebnis ist inklusive aller zweistelliger Abschläge. Und das nicht eimal, sondern ziemlich häufig.
      Drei Mal ist der Index sogar um mehr als 30 Prozent gestürzt. Das war 1973/74, 2000-2002 und dann noch einmal 2007/08.
      Von den vielen zweistelligen Korrekturen noch nicht geredet und auch nicht von den normalen Rezessionen, die den Index um 20-30 Prozent nach unten führten.
      Und trotzdem kommt so ein hoher Gewinn zustande. Zugegeben – das Jahr 1941 ist ein günstiger Ausgangspunkt. Von einem der Hochs aus der Nachkriegszeit kommt man niemals auf so hohe Durchschnittszahlen.

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  3. Fabian S.

    Das ist alles richtig. Aber ich sehr Gold als Ur-währung an, falls das Papiergeld beim nächsten Crash wegegfegt wird. Gold als Cashersatz um Liquidität zu halten, weil man ja nicht weiß welche Währung bestand hat, wenn der Euro platzt.

    Im Crash will ich dann Gold wieder in die neue Währung tauschen, um das Vermögen zu erhalten und dann günstig voll in Berkshire hatahway zu gehen!

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Gold ist keine Währung, sondern wurde in der Vergangenheit (wie viele andere Dinge auch) als Geld angesehen und genutzt. Warum Papiergeld hinweggefegt werden sollte, das erschließt sich mit nicht.
      Goldfans haben oft solche Weltuntergangsszenarien. Ich habe sie nicht.
      Das Platzen des Euro wurde von Mario Draghi zum Glück verhindert – es wäre für Europa, seine Wirtschaft und seine Bedeutung in der Welt tatsächlich der schlimmste anzunehmende Fall. Warum sollten wir das wollen? Ich will es jedenfalls nicht.
      Amerikaner neigen auch deshalb nicht zu solch pessimistischen Annahmen, weil sie im 20. Jahrhundert, anders als Deutschland, nicht zwei Mal einen kompletten Verfall ihrer Währung erleben mussten. Deutschland hat sich diesen Verfall mit zwei Weltkriegen selber eingebrockt. Ich gehe davon aus, dass es sind drittes Mal nicht gibt.

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      1. Fabian S.

        Hallo Christian,

        erst einmal danke für Deinen langen Kommentar. Ok Du hast Recht… selbst J.P. Morgan der Gründer der selbigen Bank sagte einmal: „Gold ist Geld, alles andere ist Kredit“.

        Naja dass Papiergeld hinweggefegt wird, war evtl. etw. zugespitzt von mir, aber was ich eigentlich damit sagen möchte ist, dass in einer Welt, die total überschuldet ist und in der der Zins nahezu abgeschafft worden ist, nach Meinung von Leuten, die ich sehr schätze wie z.b. Dr. Markus Krall, Dr. Daniel Stelter etc. nicht gut ist. Der Euro wird scheitern und wir müssten das wollen, weil er eigentlich schon tot ist, auch wenn er richtigerweise von Draghi am Leben gehalten wird. 19 Länder werden in ein Korsett gezwängt, das nicht passt. Und durch die Target-2 Salden kommt auf Deutschland einiges zu. Das hat mit Verschwörungstheorien nichts zu tun, sondern eher mit Mathematik. Und das sagen Leute, die viel intelligenter und geschulter sind als ich es bin. Was ich damit sagen wollte ist, dass ich Gold als temporäres Geld sehe, falls z.b. der Euro crasht um im Crash dann Berkshire Hathaway (evtl. die A-Aktie) mal kaufen zu können. Ich weiß, dass Warren Buffett viel Cash in Dollar hält, daher bin ich mir nicht sicher, ob evtl. auch der Dollar temporär klug wäre. Das ist auch nur ein Gedanke von mir, den ich wichtig finde zu berücksichtigen. Auch für mich als Value-Fan….

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        1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

          Ich halte immer noch nichts von – Entschuldigung – Knalltüten wie Markus Krall (auch genannt Dr. Ahnungslos). Das Niveau dieser Finanzpropheten ist so weit unten, dass ich mich schon schwer tue, zu ihnen überhaupt Stellung zu nehmen. Am besten ist, man schweigt. Und weist immer wieder auf die Realität hin.
          Seit zehn Jahren behaupten die, der Weltuntergang stehe bevor, anfangs sollte uns eine Mega-Inflation drohen die natürlich nicht kam, stattdessen kam die Deflation, gegen die Mario Draghi zum Glück gegengesteuert hat. Warum ein Value-Fan auf solche Pappenheimer hört. Ich werde das nie begreifen. Hör doch lieber auf Warren Buffett. Der erzählt so einen Unsinn nicht. Oder leg dein Geld in Dollarraum an – mach ich ja auch so. Und das nicht etwa wegen der hohen Schulden hier, sondern weil die Schulden hier VIEL zu niedrig sind (für ein angemessenes Wachstum). Ein Land das sich nicht einmal traut, seine marode Infrastruktur zu erneuern (und dafür auch Kredite aufzunehmen) – das hat Wachstumsraten von 1-2 Prozent verdient. Aber dort lege ich mein Geld doch nicht an.

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          1. Fabian S.

            Hallo Christian,

            das halte ich aber für sehr gewagt so krass negativ von Dr. Krall zu reden. Er ist doch ein ausgewiesener Experte?! Ich bin ehrlich gesagt etw. schockiert bzgl. Deiner Wortwahl…Ich finde Deinen Blog echt toll und kenne solche beleidigenden Aussagen gar nicht von Dir. Naja ich weiß nicht, ob gerade er oder andere, die ich verfolge diese Falscheinschätzungen-die Du erwähnst- getätigt haben, aber dass das Target-2-Risiko Deutschlands zweifellos besteht und der Euro Schwachsinn war, finde ich schon nachvollziehbar. Natürlich höre ich auf mein Idol Warren Buffett. Nur er hält ja auch momentan so viel Cash wie noch nie und ist daher für einen Crash jederzeit gewappnet. Und daher habe ich ja auch überlegt mein Cash vor allem in Dollar zu halten, aber da bin ich mir aufgrund der Experten nicht mehr so sicher. Es ist eben auch nur Papier und durch die Druckerpresse, die ja seit Jahren läuft nicht wertstabil. Ich äußere ja nur meine Bedenken und stelle keine Glaubenstheorien auf.

          2. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

            Ich habe mich in den genanten Punkten noch sehr vorsichtig ausgerückt – ehrlich.

          3. Fabian S.

            Naja, dann werden wir ja in ein paar Jahren sehen wer sehr naiv gewesen ist und sich evtl. entschuldigen muss oder?! 😉

          4. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

            Die werden sich nie entschuldigen – sondern ihren Crash immer weiter in die Zukunft verschieben. Im Moment sind sie bei 2020.

    2. Fabian S.

      Und wenn Du falsch liegst?! 😉

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      1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

        Ich liege jetzt seit zehn Jahren richtig – und die seit zehn Jahren falsch.
        Außerdem, mal ganz im Ernst: Was bitte war am letzten Crash so schlimm? Du musstest nur konsequent Monat für Monat Aktien kaufen – und heute bist du reich.
        Norwegen hat es mit seinem Staatsfonds so gemacht. Und hat damit tolle Renditen erwirtschaftet.
        Ich halte das was diese Crash-Propheten machen also für reine Panikmache. Und ich fürchte, sie haben dich ein wenig angesteckt.

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        1. Fabian S.

          Wer liegt seit zehn Jahren falsch?! Die, die ich verfolge waren seit 2009 bullish. Naja der Crash war dahingehend schlimm, weil es eine asoziale Verwerfung der Finanzelite war….das weißt doch jeder (siehe Hypothekenkredite). Wenn China nicht gewesen wäre, hätte es eine Weltwirtschaftskrise wie ungefähr 1929 gegeben. Nur beim nächsten Mal werden wir sehen, was passiert, wenn die Zinsen nur noch negativ werden können. Das ist doch Mathematik. Man kann den Zins nicht langfristig ausschalten. Das meine ich nicht böse. Ich finde es nicht schlimm als Value-Fan auch mal vorsichtiger zu sein. Natürlich kann man extremes „Buy and Hold“ machen. Dann hat man damit nichts zu tun. Nur ich hoffe mein Cash wird nicht wertlos, da ich versuche die Berskshire Hathaway A-Aktie im Crash zu erwerben. Ich denke, dass könnte eine historische Chance sein. Darüber darf man doch mal diskutieren oder nicht?! Nur ich halte nichts davon kluge Leute zu beleidigen. Ich lese ja auch regelmäßig Deinen Blog. So verquer kann ich doch dann gar nicht sein…

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  4. Anna

    Hallo Christian!
    Du hast mit Gold vermutlich recht. Ich hab seit 2014 Unzen, und vielleicht sollte ich mich von ihnen trennen. Sie haben bisher 5% p.a. gebracht, also eigentlich ganz ok und es hätte schlimmer kommen können. 2018, als es so runterkrachte im Oktober, war das Gold aber eine Art „Anker“, weil es da nach oben ging. Das war schon ein angenehmes Gefühl. Aber sicher ist: Das Geld liegt ganz klar in Unternehmen, das will ich nicht bestreiten

    Antworten
    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Der MSCI World hat in der Zeit 12 Prozent im Jahr gebracht. Du hast also schon viel Geld verloren. Von der Aufbewahrung jetzt mal noch gar nicht gesprochen. Für Null Euro gibt es die nicht.

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      1. Anna

        Ich gebe dir ja recht, dass Unternehmen viel mehr erwirtschaften (Gold „erwirtschaftet“ ja auch gar nichts …). 2014 habe ich aber eher aus Zufall Gold gekauft. Mit Finanzen, Börse und so habe ich mich erst später beschäftigt 😀 Also zumindest war die Entscheidung trotzdem besser, als mit dem Geld gar nichts zu machen (+5%), aber der MSCI World wäre natürlich besser gewesen ^^

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  5. Christian Schlieck

    Berkshire hat Apple Aktien zum Preis von 107€/Stk verkauft. Wäre ein Nachkauf nicht sogar besser gewesen? Warum haben die das getan?

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Da stimmt was nicht. Das Tief der APPLE-Aktie lag bei 124 Euro – und dieses Tief wurde erst am 3. Januar erreicht. Die 107 hat APPLE nie erreicht. Weder kennen wir den genauen Verkaufszeitpunkt (es kann auch vor dem starken Fall ab Ende Oktober gewesen sein), noch habe ich Angeben zum Verkaufspreis finden können.
      Warum sie verkauft haben? Keiner weiß es. Der zuständige Mitarbeiter hat wahrscheinlich eine bessere Anlage gefunden.
      Insgesamt hat BERKSHIRE 1 Prozent seiner APPLE-Aktien verkauft – und 99 Prozent behalten.

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  6. M. Jufer

    Berkshire hat ein Problem, weshalb ich diese Aktie nicht als Diversifikation sehe verglichen mit einem Index ETF.
    Sie haben ein enormes Klumpenrisiko und vieles hängt an Warren Buffet. Sonst wäre ich absoluter Fan der Firma.

    Antworten
    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Ich würde mein Geld jederzeit auch Warren anvertrauen. Bei seinen Nachfolgern denke ich noch nach. Ohne Konzentration auf wenige Aktien (die Buffett für aussichtsreich hält) ist es nicht möglich den Index zu schlagen. Ich mache es ja ganz genau so.

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    2. Futurama

      Wenn Buffet irgendwann das Zeitliche segnet, dann wird die Aktie sicherlich um 10-20% einbrechen.

      Von daher überlege ich, meinen Bestand Schritt für Schritt zu reduzieren.

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      1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

        es gibt auch die Ansicht, dass die Aktie dann erst richtig abhebt. Dann werden seine Nachfolger ein paar spannende Ideen umsetzen, die sie derzeit noch nicht umsetzen können.

        Antworten
  7. Wolfgang

    Hi,

    du schreibst in deinem Text folgendes: „…wenn Buffett sie in den S&P 500 angelegt hätte. Der hat sich in dieser Zeit, trotz der Inflation… …sehr gut entwickelt“.
    Ich denke immer wieder über die Inflation in Bezug auf Wertpapiere nach. Vielleicht kannst du dazu ja Mal nen Beitrag schreiben. Ich meine nämlich, dass das „trotz“ an dieser Stelle falsch ist. Es müsste eher ‚wegen‘ heißen. Aktienkurse steigen nicht trotz der Inflation sondern wegen der Inflation. Während Geld weniger wert wird, werden Sachen mehr wert. Die Waren werden durch die Inflation teurer. Das Mehr an Geld fließt den Firmen zu. Das sollte sich im Kurs bemerkbar machen. Oder man betrachtet Wertpapiere einfach als Sachwert, so wie der Warenkorb vom statistischen Bundesamt. Dann müsste daraus eine inflationsbedingte Preissteigerung folgen…
    Wie siehst du das?

    Gruß. Wolfgang

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    1. Thorsten

      Das ist zwar richtig (Kurse steigen auch wegen der Inflation), aber nutzlos: soweit die Kurse im Gleichschritt mit der Inflation steigen, habe ich ja keine Wertsteigerung.

      Das bedeutet, die Wertsteigerung liegt nur in demjenigen Anteil der Kurssteigerung, welcher über die Inflation hinausgeht.

      Wenn ich also berechnen möchte, welche Wertsteigerung ich hätte – und die stellt ja meinen Anreiz dar, überhaupt Geld zu investieren anstatt es zu konsumieren – muss ich die Inflation herausrechnen.

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