Wann ist der beste Punkt, um in den Markt zu gehen? Wann sollte ich verkaufen? Das sind die beiden Fragen, die Anlegerinnen und Anleger sich am häufigsten stellen.
Dabei ist das alles völlig vergebens. Den perfekten Zeitpunkt, den gibt es nur in der Rückschau. Auch jetzt, angesichts der deutlich günstigeren Kurse für Aktien wie APPLE fragen sich wieder viele: Wann ist der optimale Zeitpunkt um zu investieren? Sollte ich nicht schnell noch mit meinem Geld aus dem Markt gehen?
Das alles ist verschwendete Zeit und Energie. Wer sich die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt nicht stellt, der hat am Ende das bessere Ergebnis. Zu diesem Schluss kommen viele Studien. Hier kommt ein Blick auf den durchschnittlichen Anleger (Average Investor) mit seinen zahlreichen Käufen und Verkäufen – und auf den Index selber (S&P 500).
Die Studie um die es hier geht ist von DALBAR (Quelle: JP Morgan, via ZACKS Investment) und umfasst die Jahre 1999-2019. Das ist auch der Grund für den relativ niedrigen Return von rund 6 Prozent in diesem Zeitraum. Immerhin lagen zwei Crashs in dieser Zeitspanne.
Der ‚perfekte Investor‘ hat es mit dem hohen Aufwand den er getrieben hat, um den perfekten Zeitpunkt‘ für den Einstieg und Ausstieg zu finden, auf 2,5 Prozent pro Jahr gebracht.
Der S&P 500 hingegen hatte einen Return von 6,1%. Mit sturem Buy-and-hold.
In Mark und Pfennig
Das sind bei einer Anlage von 100.000 Dollar nach 20 Jahren Gewinne von 64.000 Dollar für den „Average Investor“.
Das reine Buy-and-hold hingegen hat Gewinne von 227.000 Dollar erzielt.
Mein Geld liegt derzeit im Markt. Und da bleibt es auch. Mein Depot steht mit 8,8 Prozent im Plus – weitaus mehr, als ich zum Jahresanfang erwartet habe. Damit liegt es 11,3 Prozent vor dem MSCI World (in Euro, inkl. Dividenden). Das Tech-wiki (Global Tech-Champions) steht mit 38,6 Prozent Plus noch sehr viel besser da.
Wir haben, einmal mehr, ein ausgesprochenes Tech-Jahr, in dem die FAANG-Konzerne ihre Kraft und Stärke ausspielen. Insbesondere APPLE und AMAZON haben enorm zugelegt. Sie gelten vielen Marktteilnehmern angesichts hoher (oft steigender) Umsätze und Gewinne als sicherer Hafen für ihr Geld.
Angesichts der Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen in den USA gehe ich von einer anhaltenden Volatilität in den nächsten Wochen aus. Es gibt also die Regel: Expect Volatility!
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Hi Christian, das wäre doch mal eine spannende Analyse wert. Vielen ja nach einem „regelmäßigen“ Einkommen, das vom Depot generiert wird. Unter anderem deswegen sind doch auch die Dividendenaktien so gefragt. REITs wären da doch eine mögliche Alternative. Wir Deutschen lieben doch auch Immobilien. Und wenn man sich nicht auskennt, kauft man halt nen ETF.
Lg
Was hältst du von einem Investment in Reits? Die hatten in deiner Tabelle doch den höchsten Return.
Lg Florian
Spannende Frage. Ich bin kein Experte für REITS. Es gibt auch nur sehr wenige, die ich überhaupt in Erwägung ziehen würde. Real Estate ist nun wirklich nicht mein Spezialgebiet. In den letzten 20 Jahren sind sie gut gelaufen. Das muss für die nächsten 20 Jahre nichts heißen. Zur Diversifikation und um ein Depot ruhiger laufen zu lassen sind sie möglicherweise einen Blick wert. Ich selber bleibe bei Aktien – und zwar bei denen, die den Index schlagen. Davon verstehe ich schlicht mehr.
REITs sind doch Aktien die den Index schlagen 😉
Nur manchmal – nicht immer.