Vor drei Wochen hatten wir hier auf grossmutters-sparstrumpf „five weeks in a row“. Five weeks in a row ist davon abgeleitet, dass die Kurse an der Börse fünf Wochen in Folge gestiegen sind. Da sich seither an den steigenden Notierungen nichts geändert hat, sind wir nun bei „8 weeks In a row“ angekommen.
Heute Abend kann der wichtigste amerikanische Index S&P 500 „9 weeks in a row“ erreichen. Beeindruckend.
Wieder einmal war es für Anlegerinnen und Anleger besonders lohnend, wenn sie in der Korrektur gekauft haben. Mit Rabatt.
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Was kann man einem Anleger wie mir, der einen ETF auf den S&P hat, in dieser Situation raten? Und das Wort „raten“ bitte ich nicht wörtlich zu nehmen. Ich weiß, dass man damit vorsichtig sein muss und würde wohl besser von Erfahrungen sprechen wollen.
Derzeit stehe ich bei 15% Plus und habe einen langfristigen Anlagehorizont. Sicher 15-20 Jahre. Ist es besser die Gewinne zu realisieren und den drohenden Abschwung im Index damit zu begegnen, danach wieder billig zu kaufen? Oder sollte man, wenn man den ETF noch lange halten kann, das Ganze nur als „Schluckauf“ im Kurs ansehen?
Mich würden deine Gedanken dazu sehr interessieren, Christian Thiel!
Woher weiß du, dass der Index jetzt fällt? Er kann noch bis 4.000 Punkte steigen, bevor eine Rezession kommt.
Zudem ist es bei den meisten Menschen nicht hilfreich zu verkaufen, weil sie dann ja auch Steuern zahlen müssen (jetzt!), die sonst erst in 20 Jahren fällig werden – was für dich viel besser ist.
Und dann kaufen die meisten Menschen ohnehin noch. Warum also nicht im Bärenmarkt kaufen. Hat Norwegen 2008/09 auch so gemacht. Und es hat sich sehr gelohnt.
Das Problem der Leute ist der viel zu kurze Anlagehorizont. Wenn die Kurse mal für ein paar Wochen sinken, bloß alles schnell verkaufen und dann zusehen, wenn sie wieder steigen. Wie schon André Kostolany treffend sagte: „Wer die Aktien nicht hat, wenn sie sinken hat sie auch nicht, wenn sie steigen“.
Es gibt nur ein Problem. Irgendwann ist es keine Korrektur. Dann ist es ein Bär. Man wird ihn nicht kommen sehen. Niemand hat jemals zwei Bären kommen sehen. Das bedeutet, es ist nur Glück, einen Bären kommen zu sehen.
Der nächste Bär kommt, wenn keiner mit ihm rechnet.
Der Bär kommt – keine Frage. Irgendwann. Dann ist es wiederum die beste Idee nachzukaufen. Und sich auf die stark steigenden Kurse nach dem Bären zu freuen.
Bären kommen und Bären gehen.
Das eine was Anlegerinnen und Anlegern nicht passieren darf ist, in einem Bärenmarkt verkaufen zu müssen – weil sie das Geld brauchen.
Und das andere was nicht passieren sollte ist, dass sie in einem Bärenmarkt die Nerven verlieren und verkaufen.