Gibt es eine Korrektur an der NASDAQ?

Bis in die letzte Woche hinein stiegen die Kurse an der Technologie-Börse NASDAQ steil nach oben. Dann war die Luft raus. Die Kurse gaben nach. Trotz guter Zahlen von MICROSOFT. Trotz guter Zahlen von AMAZON. Die Kurse ließen Luft ab.

Viele Anleger verfielen sofort in Panik. Kommt jetzt der Crash? Oder eine Korrektur?

 

 

Ein Blick auf den Wochenchart (oben) führt in meinen Augen zu ganz anderen Fragen als der, ob Anleger jetzt möglichst schnell ihre Tech-Aktien verkaufen sollten. Diese Fragen lauten: War es das schon? Fällt die große Korrektur von der regelmäßig geschrieben wird also auch diesmal ins Wasser?

Für mich sieht es derzeit genau danach aus. Nach dem Abprall an der 8.000er-Marke hat die NASDAQ in wenigen Tagen ziemlich genau 5 Prozent verloren. Mehr nicht. Das meiste davon hat sie nun schon wieder aufgeholt.

Das ist kein Crash.

Das ist auch keine Korrektur.

Das ist Volatilität.

Die Berichtssaison läuft gut

 

Die hervorragenden Quartalszahlen der Unternehmen machen derzeit in meinen Augen neue Rekorde des gesamten Marktes eher wahrscheinlich.

Selbst Unternehmen die die Anleger enttäuscht haben, wie etwa FACEBOOK, hatten einen Umsatzzuwachs von über 40 Prozent und ein Gewinnwachstum von mehr als 30 Prozent. APPLE übertraf mit seinen Quartalszahlen die ohnehin schon hohen Erwartungen der Analysten und katapultierten die Aktie von 190 Dollar in nur zwei Tagen auf 207 Dollar.

Ein Blick auf den Jahreschart der NASDAQ ist hilfreich, um zu erkennen, wo wir derzeit stehen – und was es mit den Kursschwankungen der letzten Tage auf sich hat.

 

 

Im Chart ist gut zu sehen, dass wir so einen kurzzeitigen Abverkauf wie zuletzt auch im Juni schon einmal hatten. Gut zu erkennen ist auch der doppelte Einbruch im Kursverlauf, den die Korrektur im Februar und März ausgelöst hat.

Und schließlich sehen wir, dass der Index in der Zeit davor, in den Monaten August bis Januar, mit einer extrem geringen Volatilität nach oben zieht.

Diese fehlende Volatilität ist an den Märkten sehr ungewöhnlich. Die wichtigste Erkenntnis für das Jahr 2018 lautet mithin nach wie vor: expect more volatility.

 

Und wo bleiben die Crashpropheten?

 

Bei jeder Abwärtsbewegung der letzten Monate und Jahre melden sich in schöner Regelmäßigkeit Crash-Prognostiker zu Wort.

So viel steht fest: Bislang stimmten ihre Voraussagen nie.

Das ist kein Wunder. Ein Crash an den Märkten ist bei stark steigenden Umsätzen und Gewinnen der Unternehmen (wie derzeit) das unwahrscheinlichste Ereignis. Das wahrscheinlichste ist das was wir im letzten Jahr erlebt haben und in diesem Jahr wiederum erleben – steigende Kurse.

Wer auf die Crash-Propheten gehört hat, dem sind in diesem Jahr schon hohe Gewinne entgangen. Seit Jahresanfang sind es an der NASDAQ 13 Prozent (auf Dollarbasis). In Euro sind es aufgrund der geänderten Wechselkurse sogar 18,8 Prozent (gemessen am iShare NASDAQ 100 UCITS ETF).

Für grossmutters-sparstrumpf bleibt es dabei: Derzeit ist die Seitenlinie für Anleger der gefährlichste Ort. Das Depot von grossmutters-sparstrumpf wie auch das wiki (Global Champions) ist und bleibt voll investiert.

 

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2 Kommentare

  1. Tatjana Runge

    Hier ist die Ruhe weg! Genauso mache ich es auch.

    Antworten
  2. Dominik von depotstudent.de

    Was sind denn schon die paar Prozent? 😀

    „Er trotzt leicht allen Widrigkeiten,

    Auf lange Sicht, das ist nicht schwer.

    Kurzfristig kann vieles passieren.

    Über Dekaden – regelt er.“

    Grüße
    Dominik

    Antworten

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