Die Börse hat Klarheit. Und sie hat sich nicht geziert.

Ein Jahresausblick auf 2021

 

Auch der amerikanische Senat ist jetzt in demokratischer Hand. Und was macht der S&P 500? Er steigt umgehend auf ein neues Allzeithoch. Jenseits der 3.800 Punkte. Mit steigenden Steuern rechnet an der Wall Street vorerst kaum jemand. Mit neuen Stimulus-Paketen, weiterhin sehr niedrigen Zinsen und einem solideren Regieren dagegen schon. Das alles treibt schon jetzt die Kurse – und so könnte es auch noch eine Weile bleiben. Der Ton gegenüber China dürfte in den nächsten Jahren moderater werden. Der Ton wohlgemerkt, in der Sache bleiben ein Menge Gegensätze zwischen China und den USA.

 

Buy the rumor – sell the facts

Wie immer an der Börse dürfte es so kommen, dass die Hoffnung auf neue Billionen-Pakete die Kurse nach oben treibt. Sobald sie aber einmal beschlossen sind, kann der Abverkauf beginnen. So war es auch bei Donald Trump und seiner Steuerreform.

 

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6 Kommentare

  1. Hans Weber

    Bis Februar 2000 bzw. Mitte 2007 erzielten Aktienmarktanlagen jeweils eine Überrendite zu der Rendite von Staatsanleihen, waren insofern alternativlos. In den darauffolgenden Baissen jedoch nicht mehr. Das ist vergleichbar wenn zukünftig wieder eine Baisse auftritt mit deutlichen Negativrenditen über denen von Staatsanleihen bzw. Bankguthaben. Es ist unseriös anzunehmen, daß zukünftig nie mehr eine Baisse mit Verlusten ähnlich denen von 2003 oder 2009 auftreten wird. Der Markt ist zudem historisch hoch bewertet, siehe Cape – Ratio / Shiller – KGV oder den Buffett – Indikator (Verhältnis der Marktkapitalisierung der Aktien eines Landes zum vierteljährlichen Bruttoinlandsprodukt dieses Landes).

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Leider ist schon die erste Aussage falsch. Im Jahr 2000 ließen sich mit Staatsanleihen hohe Renditen erzielen. Aktien waren also keinesfalls alternativlos. Und genau das war einer der Gründe, warum der Aktienmarkt in den Abschwung gegangen ist. Wer Rendite wollte der war bei Staatsanleihen sehr gut aufgehoben – sie brachten mehr als 5 Prozent. Derzeit ist das anders. Selbst die Amerikaner haben jetzt negative Renditen bei 10-Jährigen Staatsanleihen , wenn auch nur negative Realrenditen (nach Abzug der Inflation).
      Bei der Bewertung des Marktes habe ich eine andere Sicht der Dinge. Der Markt ist angesichts historisch niedriger Zinsen völlig angemessen bewertet. Buffett hat das wieder und wieder gesagt. Schau doch bitte mal auf die Zinsen in den 90er Jahren. Damals konnte man mit Staatsanleihen problemlos 5 Prozent im Jahr als Zins bekommen – die Kursgewinne von Staatsanleihen habe ich dabei noch nicht mal berücksichtigt. Ich frage mich immer wieder, warum Anleger diesen Zusammenhang zwischen Zinsen und Gewinnen der Unternehmen nicht begreifen. Stattdessen starren sie auf das KGV oder gar das Shiller-KGV.
      Shiller selber hat vorgerechnet, dass Aktien angesichts der niedrigen Zinsen derzeit so billig sind wie zuletzt im Jahr 1980: https://www.forbes.com/sites/danrunkevicius/2021/12/28/the-stock-market-is-the-cheapest-since-1980/
      Wer in den letzten 30 Jahren einfach im Mark geblieben ist (nie raus und wieder rein) der hat eine Performance von über 10 Prozent erlebt im S&P 500. Und das trotz der Abschwünge die wir von 2000-2002 und dann wieder 2008/09 hatten. Privatanleger hatten in dieser Zeit nur eine Performance von 3,66 Prozent. Sie haben immer versucht, in steigenden Märkten an der Seitenlinie zu stehen. Weil die Märkte angeblich zu hoch bewertet waren.
      Ich hatte die Überlegungen alle für nicht hilfreich. Wem der Markt zu gefährlich ist, der legt sein Geld unter das Kopfkissen. Wo ist das Problem?
      Und wer in den Markt will, der legt einfach an und lässt sich von allen Pessimisten die ihm erzählen wollen, demnächst gehe die Welt unter nicht beeindrucken.

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  2. Andipopandi

    Ein ganz schöner Kommentar, der es auf den Kopf trifft. Habe ich gerade noch bei Ken Fisher (im Buch „das zählt an der Börse“) nachgelesen. Ein eher hohes KGV des Marktes sagt rein gar nichts über die zukünftige Rendite aus.

    Nur dass Sie bei Bitcoin von einer Überbewertung schreiben irritiert. Ich sehe da überhaupt keinen Wert. Ein Luftschloss.

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      In einem digitalen Zeitalter ist die Erfindung eines digitalen Wertaufbewahrungsmittels ein logischer Schritt. Der Bitcoin war in den vergangenen zehn Jahren immerhin das Asset mit den höchsten Wertzuwächsen.
      In sich hat der Bitcoin ebenso wenig einen Wert wie Gold einen hat. Es ist eine Konvention, Gold als einen Wert anzusehen. Und auch das kann sich über die Jahrzehnte ändern. Bei beiden. Die digitalen Zukunft spricht für den Bitcoin. Und gegen das Gold.
      Ich werde von beidem die Finger lassen.

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  3. Werner Müller

    Omas Sparstrumpf ist begehrt:

    https://www.welt.de/print-welt/article412427/Omas-Sparstrumpf-ist-begehrt.html

    Denken Sie nicht, daß sich zukünftig eine Baisse auftritt, in der alle heutigen Überbewertungen und Übertreibungen schrumpfen werden vergleichbar wie 2002?

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    1. Christian Thiel (Beitrags-Autor)

      Nein. Das denke ich nicht. Im Moment sind nur einige wenige Bereiche des Marktes tatsächlich deutlich überbewertet. Das gilt für den Bitcoin, für Gold, für Wasserstoffaktien, für den Bereich der electric vehicles und vermutlich auch für die Solaraktien. Diese Überbewertungen werden abgebaut werden – davon ist auszugehen. Ich meide alle diese Anlagen konsequent.
      Der Gesamtmarkt ist allerdings nicht stark überbewertet, schon gar nicht, wenn man die historisch niedrigen Zinsen berücksichtigt.
      Anlagen in Aktien stehen in Konkurrenz zu Staatsanleihen. Als der Markt im Jahr 2000 zusammenbrach, da brachten Staatsanleihen stolze 2 Prozent mehr als Aktien. Derzeit bringen Aktien aber 3 Prozent mehr als Staatsanleihen. Deshalb sind Aktien derzeit ohne jede Alternative.
      There is no alternative (tina). Tina bleibt auch in 2021 die beste Freundin von Anlegerinnen und Anlegern.
      Niemand kann und sollte eine Korrektur des Marktes ausschließen mit Abschlägen zwischen 10-20 Prozent – aber Korrekturen gibt es nun mal alle 18 Monate und da wäre es ja geradezu Unsinn zu behaupten, das könne nicht passieren. Das passiert regelmäßig – und trotzdem machen Langfristanleger die sich nicht um diese Dips kümmern die höheren Gewinne als alle, die unbedingt nur dann in den Markt wollen, wenn er angeblich gerade fair bewertet ist. Was auch immer das ist.

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