Bislang hat es noch kein Unternehmen geschafft, so reich zu werden wie Dagobert Duck. Das wird sich bald ändern. Dagobert bekommt Gesellschaft im Club der Trillionäre. Einige Unternehmen schicken sich an, mehr als eine (amerikanische) Trillion Dollar wert zu sein, eine Billion also in europäischer Rechnung.
Nur eine Firma ist dem bislang ziemlich nahe gekommen und hat damit deutlich gemacht, dass sie dem Club der Trillionäre über kurz oder lang angehören wird: Apple. Das Unternehmen war im Juni 2015 rund 750 Milliarden Dollar wert. Danach gönnte sich die Aktie eine Auszeit und tauchte ab.
Mit einem Wachstum von 38 Prozent (EPS) in Q3 (Apples viertes Finanzquartal) rief Apple den Anlegern im Oktober in Erinnerung, zu welchen Wachstumsschüben das Unternehmen trotz seiner unglaublichen Größe nach wie vor in der Lage ist. Dagobert hätte gestaunt.
Der zweite Kandidat für den Club der Trillionäre: Google (neuerdings: Alphabet). Um sagenhafte 162 Milliarden Dollar stieg der Wert der Firma alleine in diesem Jahr. Das macht sie zur Nummer Zwei – hinter Apple. Derzeitiger Wert: 522 Milliarden Dollar.
Auf Platz drei folgt Amazon, ebenfalls einer der ganz starken Performer in diesem Jahr. Die Aktie konnte sich mehr als verdoppeln.
Amazon ist der unangefochtene König des Internethandels – und wächst weiter mit unglaublich starken Zahlen. Umsatz: Plus 30 Prozent in Q3 (währungsbereinigt). Und noch immer ist kein Ende in Sicht. Amazon ist mit einer Marktkapitalisierung von jetzt 310 Milliarden Dollar (und einem weiterhin starken Wachstum) ein klarer Anwärter für den Club der Trillionäre.
Fehlt noch das vierte Club-Mitglied: Facebook, derzeit mit immerhin 300 Milliarden Dollar bewertet, wird von den Anlegern zunehmend als kommender Gewinn-Gigant geschätzt. Das liegt – wiederum – an starken Wachstumszahlen. So erreicht Facebook mittlerweile 1,5 Milliarden Menschen. Außerdem konnte Facebook seine Einnahmen in Q3 um über 40 Prozent steigern.
Facebooks großer Erfolg resultiert aus der Tatsache, dass das Unternehmen sehr erfolgreich in einem extremen Wachstumsmarkt operiert – dem Markt für Online-Werbung. Der expandiert von 40 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 200 Milliarden – bis 2019. Facebook schneidet sich also ein großes Stück, aus einem immer größer werdenden Kuchen.
Wird dieses Jahrhundert ein amerikanisches Jahrhundert?
Wenn die vier Anwärter auf eine Mitgliedschaft im Club der Trillionäre allesamt amerikanische Unternehmen sind, bedeutet das, dass das 21. Jahrhundert ein amerikanisches Jahrhundert? Gute Frage. Wenn man sich den Club der Trillionäre anschaut, dann liegt dieser Schluss nahe. Europa ist weit abgehängt. Die beiden größten deutschen Tech-Titel, Infinion und SAP spielen jedenfalls in einer deutlich kleineren Liga.
Das Jahrhundert des Silicon Valley
Es gibt aber noch eine andere Sicht auf die Dinge. Natürlich sind das alles amerikanische Unternehmen. Es sind aber vor allem auch Unternehmen, die aus dem Silicon Valley kommen.
Das Silicon Valley ist der größte Think-Tank und die erfolgreichste Brutstätte für neue Geschäftsideen, die mit dem Internet verknüpft sind, die es auf unserem Planeten gibt. Das Silicon Valley ist zudem eine sehr internationale Community. Mehr als 50 Prozent der Gründer von Startups dort kommen aus anderen Ländern.
Niemand sonst kommt an die Schnelligkeit, Findigkeit und die hohen Kapitalzuflüsse von Risikokapitalgebern heran, die das Silicon Valley kennzeichnen.
Das Silicon Valley hat die Computerindustrie revolutioniert, die Musikindustrie (iTunes), das Handy (iPhone) und auch die sozialen Netzwerke – gut möglich, dass jetzt das Auto dran ist.
Grossmutters-sparstrumpf setzt auf ein weiter starkes Wachstum der Internet- und Computergiganten Amazon, Apple, Google und Facebook. Auf ihrem Weg in den Club der Trillionäre haben sie in den kommenden Jahren noch viel Raum für Wachstum. Und so gut wie keine Konkurrenz. Dagobert wäre begeistert.
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Hallo,
schöner Artikel über die reichsten Unternehmen auf der Welt. Ich bin mal gespannt wie Google und vor allem Facebook sich in den kommenden Jahren machen werden. Die Unternehmen sind so hoch bewertet, obwohl sie kein Produkt haben das sie entwickeln, herstellen oder verkaufen. Das ganze ist auf die Nutzer im Internet angewiesen. Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erwiesen das Firmen in Krisen besonders gut überleben können die ein außergewöhnliches Produkt besitzen.
Viele Grüße Klaus-Dieter