Tim Cook macht einen guten Job

Vier Jahre lang ist Tim Cook jetzt der CEO von Apple, dem größten börsennotierten Unternehmen der Welt. Hat sich das für die Anleger gelohnt?

 

Der Aktienkurs von Apple unter Tim Cook

Der Aktienkurs von Apple unter Tim Cook

Die Grafik zeigt, dass Apple in dieser Zeit enorm zulegen konnte – trotz der starken Kursdelle des Jahres 2013. Unter Tim Cook ist der Aktienkurs in vier Jahren um 92 Prozent gestiegen. Für ein Unternehmen von Apples Größe ist dies ein außerordentlicher Wert. Große Unternehmen wachsen oft nur sehr langsam. Microsoft zum Beispiel kann seit seinem Allzeithoch im Jahr 2000 schon nicht mehr zulegen. Es steht zurzeit satte 26 Prozent niedriger.

Auch im Vergleich zu seinem Vorgänger Steve Jobs schneidet Tim Cook nicht schlecht ab. Unter Steve Jobs stieg die Aktie von Apple in den letzten vier Jahren um 166 Prozent. Das ist mehr als unter Cook, keine Frage. Aber noch vor vier Wochen stand Tim Cook immerhin bei 140 Prozent. Das ist sehr nah an dem Vergleichswert von Steve Jobs. Dann kam der Mini-Crash und ließ auch Apple einiges an Wert verlieren.

 

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Das iPhone dominiert Apple

 

 

Der große Erfolg von Tim Cook bei Apple hat einen Namen. Er lautet: iPhone. Hiermit macht die Firma ihre Gewinne. Die Zahlen sind bombastisch. Noch unter Jobs erreichte Apple Verkaufszahlen von rund 20 Millionen im Quartal. Das war damals sensationell viel.

Heute ist es das nicht mehr. Die Latte liegt jetzt beim Spitzenwert von 75 Millionen verkauften iPhones im letzten Quartal 2014.

Die Frage für jeden Investor ist: Kann Apple diese Zahlen noch toppen? Die Antwort lautet: Apple kann und Apple wird. Das liegt an dem starken Wachstum in China und anderen aufstrebenden Ländern. Dort wollen die zu Wohlstand kommenden Mittelschichten kein Samsung-Smartphone mehr. Und keines von HTC. Sie wollen das iPhone.

 

Die Angst der Investoren

 

 

Der große Erfolg des iPhone hat Investoren rund um den Globus aber auch vorsichtig werden lassen. Die Gewinne von Apple hängen von einem einzigen Produkt ab. Das ist auch bei anderen Unternehmen so, Facebook etwa oder Google. Gerät deren Kerngeschäft ins Wanken, gerät der gesamt Konzern in die Krise.

 

Das Problem bei Apple ist allerdings das Produkt selber. Nicht das an dem iPhone etwas auszusetzen wäre. Es ist technisch nie das allerbeste. Aber es hinkt anderen Smartphones auch nie so sehr hinterher, dass iPhone-Nutzer auf die Idee kämen zu wechseln. Zudem ist die Einheit von Hardware und Software ein großer Vorteil für Apple. Ein iPhone läuft in der Regel einfach stabiler und hat keine Probleme mit den Apps – bei Android ist das aufgrund der großen Zersplitterung der unterschiedlichen Varianten von Android ganz anders.

 

Schleudersitz Smartphone

 

 

Wo liegt dann das Problem? Es ist das Produkt Smartphone selber. Handys und Smartphones sind dafür bekannt, dass ihre Top-Hersteller schnell von einem anderen Unternehmen verdrängt werden können. Die Liste der einstmals erfolgreichen und später an den Rand gedrängten Herstellern von Handys und Smartphones ist lang. Das ist Motorola so gegangen. Das ist Nokia so gegangen. Das ist Blackberry so ergangen. Momentan steigt HTC heftig ab in der Beliebtheit der Kundschaft.

 

Das Problem das Investoren mit der Apple-Aktie haben lautet also: Sie vertrauen nicht in den dauerhaften Erfolg der Firma im Bereich der Smartphones (und darüber hinaus). Wer diese Ansicht teilt, der sollte auch in Zukunft die Hände von der Apple-Aktie lassen.

 

100 Millionen im Quartal

 

 

Ich teile diese Bedenken nicht. Stattdessen sehe ich einen weiter stark steigenden Kurs. Das iPhone wird in den kommenden Jahren weitere Rekorde aufstellen, den nächsten im kommenden Jahr, wenn das iPhone 7 herauskommt. Spätestens mit dem iPhone 8 wird Apple die 100-Millionen-Marke (im Quartal) erreichen. Und den Gewinn noch einmal um ein Drittel erhöhen.

Das alles sind Meinungen. Einschätzungen. Entscheiden muss jeder Anleger selber. Und in vier Jahren wissen wir dann mehr. Meine Prognose: Tim Cook wird weiterhin der Chef des teuersten börsennotierten Unternehmens der Welt sein. Und der Kurs der Aktie von Apple steht wiederum 90 Prozent höher.

 

BecomingSteveJobs

Hier kommt noch eine Buchempfehlung für alle die es genauer wissen wollen: Brent Schlender, Rick Tetzeli: Becoming Steve Jobs. The Evolution of a Reckless Upstart into a Visionary Leader.

Den Autoren gelingt es, die spannende Zeit der 70er Jahre mit der Entwicklung des PC und der Rolle von Steve Jobs dabei ebenso nachzuzeichnen wie die zahlreichen Fehler, die Jobs in seiner ersten Zeit bei Apple machte. Und am Ende können sie zeigen, was Jobs und was die Firma Apple aus alledem gelernt hat – für die zweite Zeit von Steve Jobs bei Apple (1997-2011), der Zeit, die ihn berühmt gemacht hat.

 

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