Armageddon an den Börsen

Was für einen tollen Oktober wir da gerade hinter uns haben. Der DAX steht erstmals oberhalb von 13.000 Punkten und damit auf Allzeithoch.  Der S&P 500 ist in diesem Monat ebefalls auf neue Hochs gestiegen. Alles super also an zwei der wichtigsten Börsen der Welt.

Das war bekanntlich nicht immer so. Die schlimmste Wirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts begann im Oktober des Jahres 1929. Sie begann mit heftigen Kursstürzen und fand erst viele Jahre später ihr Ende. Ein Blick auf den Langfrist-Chart des S&P 500 zeigt, wie heftig dieser Einbruch an den Börsen war.

 

In den Jahren 1929-32 verlor der Index über 80 Prozent seines Wertes. So etwas ist seither nicht wieder vorgekommen.

 

Black Tuesday – das schreckliche Finale eines Crashs

 

Mehr über den Black Tuesday (29. Oktober 1929) und wie aus dem Aktien-Crash des Jahres 1929 die Great Depression wurde, die Amerika für viele Jahre in Atem hielt, erklärt Morgan Housel in einem Video auf Fool.com. Anders als in Europa, wo der Kollaps der Märkte am Freitag zuvor am meisten beeindruckte (hier spricht man gerne vom Schwarzen Freitag), ist im angelsächsischen Raum der starke Einbruch am vierten Tag des Crashs der am meisten beachtete Tag – Black Tuesday.

Der entscheidende Punkt, der aus dem Börsencrash des Jahres 1929 am Ende die Great Depression machte, war der Zusammenbruch vieler Banken. Dieser Kollaps des Bankensystems nahm erst im Jahr 1931 richtig Fahrt auf und startete in Österreich, mit der Schieflage und einem Bankensturm der Sparer bei der Creditanstalt. Die Schockwellen, die das auslöste, gingen über Paris und London bis in die USA, wo als erstes der Knickerbocker Trust in New York in eine Schieflage geriet. Danach folgten Hunderte von Banken.

 

 

Der zweite Punkt: Damals verloren Anleger all ihr Geld, wenn eine Bank in Schieflage geriet. Es gab keine Einlagensicherung. So kam es also zu einer Wirtschafts- und einer Finanzkrise. Der Staat ließ Banken einfach pleite gehen – und tat nichts. Das sollte sich bitter rächen.

 

Was können wir daraus lernen?

 

Zunächst einmal ist es wichtig, dass sich ein Ereignis wie die Great Depression seither nie wiederholt hat. Das einzige, was an diesen Crash heranreicht, ist die Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008/09. Auch in dem Fall kam es zu einer schlimmen Finanzkrise, die mit der Lehman-Pleite begann.

 

Doch ein Blick auf den Chart zeigt, dass der Crash damals und die hinter uns liegende Krise nicht wirklich zu vergleichen sind. Auch ein Millionenheer an Arbeitslosen und hungernde Arbeiterfamilien sind uns diesmal erspart geblieben. Hier geht es zu Morgan Housels zweitem Video The One thing Today’s Investors Should Learn From the Great Depression“.

 

 

What made the Great Depression so great?

 

Warum hat eigentlich niemand Aktien gekauft, in den Jahren 1930 und 1931? Aktien waren zu der Zeit unglaublich günstig. Am Ende der Spirale nach unten, im Jahr 1932, hatten die Aktien im Dow Jones eine Dividendenrendite von unglaublichen 20 Prozent. Ein Investorenparadies – sollte man denken.

Warum aber hat dann keiner gekauft? Die Antwort von Morgan Housel: Weil keiner Geld hatte. Das änderte sich erst, als der wirtschaftliche Niedergang endete. Und das war erst im Jahr 1932.

Was dann folgte, das ist auch kaum jemandem bewusst: Die nächsten fünf Jahre waren die besten Börsenjahre, die Amerika je erlebt hat. Der Dow Jones schnellte um über 200 Prozent nach oben. Hier geht es zum dritten Video What made the Great Depression so great?“.

 

Wie kommt man heraus aus so einer großen Krise?

 

Wie ist Amerika in den 30er Jahren aus der Great Depression herausgekommen? Dies ist das vierte und letzte Video mit Morgan Housel.

 

 

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2 Kommentare

  1. LIsa

    Crash-Prophet Harry Dent warnt vor Mega-Crash: Dow Jones wird auf 5000 Punkte fallen! Gold wird auf 400 Dollar fallen!

    http://aktien-boersen.blogspot.de/2017/11/crash-prophet-harry-dent-warnt-vor-mega.html

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  2. Instanz

    In ihrer Nachbetrachtung taucht der Zweite Weltkrieg als auch entsprechend wichtiger kurstreibendender Impuls für den Militärisch-Industriellen-Komplex in den USA sowie die daraus resultierende Vorherrschaft in der damaligen Nachkriegsplanung hier noch nicht einmal auf. Das waren die Grundsteine zu exakt dieser Politik, so wie wir sie heute betrachten dürfen. Nun ja, das Geschichtsverständnis existiert möglicherweise eben nur noch bei den entsprechend erfahrenen Jahrgängen.

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